2014: Ein (etwas) fotozentrischer Jahresrückblick.

Wie war mein Jahr 2014? Voller Überraschungen, Herausforderungen und Ärgernissen. Aber vor allem war es ein Jahr der Veränderung und des Weichenstellens. Jedenfalls alles andere als langweilig. Oh ja.

Das neue Jahr fing vergleichsweise ruhig an: Im Januar erschien mein Sachbuch »Mac und iPad für Fotografen« beim dpunkt.verlag-Inprint Smartbooks. Ein halbes Alpenmassiv fiel von meinen Schultern, die Arbeit am Buch hatte mich über ein halbes Jahr lang in Beschlag genommen. Ich spannte aus und widmete mich vorwiegend eigenen Arbeiten wie dem »Projekt Lengnau«.

Aber schon im April war es mit der Ruhe vorbei – gut! Nix da mit rasten-rosten! Der dpunkt.verlag trat mit der Bitte an mich heran, ein weiteres Fotografie-Buch zu schreiben. »Das Praxisbuch zu Capture One Pro« sollte eigentlich passend zur Photokina erscheinen. Nach ersten Gesprächen mit Phase One, dem Hersteller der Software, war aber klar: Abwarten. Da kommt noch was. Und nicht nur eine nötige Titel-Änderung, wie sich im Herbst zeigen sollte. „2014: Ein (etwas) fotozentrischer Jahresrückblick.“ weiterlesen

Kranke Selbständigkeit.

Mich hat es abgetischt, wie wir Schweizer das gerne nennen. Ich war krank. Was ich für einen einfachen grippalen Infekt (vulgo »Erkältung«) hielt erwies sich als The Real Thing™. Wie geht man als Freischaffender mit solchen Situationen um?

Die Grippe-Welle hat dieses Jahr den Thurgau früher als üblich erreicht. Der halbe Kanton scheint zu rotzen, zu husten und über Kopf- und Gliederschmerzen zu klagen. Die Wartezimmer sind so voll wie die Nebenhöhlen der Betroffenen. Nicht schön.

Mich hatte es vor zweieinhalb Wochen auch erwischt. Und dumm wie nur Selbständige sein können verweigerte ich mich der Einsicht, dass es mehr als »nur eine Erkältung« sein könnte. Ich verschleppte die Krankheit volle zwei Wochen. Auch nicht schön, denn in dieser Zeit war ich weder körperlich noch geistig fähig, meiner Arbeit nachzugehen.

Für Menschen im Angestelltenverhältnis ist die Situation nicht weiters wild – zumindest dann, wenn die Firma nicht gerade auf dem letzten Loch pfeift oder ein extrem wichtiges Projekt vor dem Abschluss steht. Sie können sich bei der Chefin abmelden, nach 1-3 Tagen geht man zum Arzt, holt ein Zeugnis, und kuriert sich aus. Der Lohn wird normal weiter bezahlt, die Stelle ist sicher (sofern man es mit den Krankheitstagen pro Jahr nicht maßlos übertreibt oder die Geschäftsleitung nicht aus Soziopathen besteht). Freischaffende und Selbständige trifft eine gröbere Erkrankung härter. „Kranke Selbständigkeit.“ weiterlesen

2013+1, oder: mal sehen.

Der Silvestertag, also die Zeit, bevor man sich mit mehr oder weniger teurem Blubbergetränk abschießt, eignet sich für eine Standortbestimmung.

2013 war ein … interessantes Jahr. Manchmal im von Terry Pratchett kolportierten Sinne, manchmal tatsächlich interessant, so, wie die meisten Menschen das Wort »interessant« verstehen. Ich entschuldige mich im Voraus für die ganzen »ich« und »mein, mir, ich, mir, mein«. Aber es ist Silvester-Nachmittag, da darf man auch mal etwas egozentrischer tippseln.

Frühjahr 2013: Das Jahr fing bedächtig an, mit ein paar Foto- und Textredaktionsaufträgen. Nichts besonderes, bis sich im Februar der dpunkt.verlag-Inprint Smartbooks an mich wandte. Auslöser war mein kurzer Artikel zu Mellel Lite auf apfelquak, der den Verlags-Menschen wundern ließ, ob ich nicht einem Sachbuch über Bürozeugs einen Text beisteuern könnte. Nach erstaunlich kurzem hin und her entstand aber ein völlig anderes Projekt: Mac und iPad für Fotografen. Das Manuskript hat mich den größten Teil des Jahres in Beschlag genommen. Oh ja.

Im März erschien die erste meiner vier »Leuchtspuren« des Jahres in der Thurgauer Zeitung, die mir einige Diskussionen in den sozialen Medien einbrachte. Also, die Sache mit der fehlenden Thurgauer Identität, nicht die Zeitung. Aber war lustig und indirekt produktiv, also will ich nicht flennen. „2013+1, oder: mal sehen.“ weiterlesen

Von Chancen, Prosecco und unnötigen Panikreaktionen.

Irgendwann, hoffentlich nicht erst kurz vor der Insolvenz, eröffnet sich Schreiberlingenden aller Gattungen die Chance. Vielleicht meldet ein großes Unternehmen Interesse an der gebotenen Dienstleistung an, eventuell möchte ein Sachbuchverlag einen Testballon im eBook-Bereich steigen lassen. Oder ein Journal, eine Wochenzeitung, ein Magazin hat erfahren, dass man sich in einem Thema besonders gut auskennt und hätte jetzt gerne einen Artikel. Allen diesen Szenarien gemeinsam ist: Es geht nur auf den ersten Blick um eine einmalige Geschichte. Und auch nicht im übertragenen Sinne, aber ich schweife ab. Nein, in all diesen Fällen steht die langherbeigesehnte längerfristige Zusammenarbeit winkend am Horizont.

Wie es sich für eher introvertierte Textarbeiter gehört reagiert man hoffentlich angemessen darauf: Mit Panik. „Von Chancen, Prosecco und unnötigen Panikreaktionen.“ weiterlesen

Wie man schlechte P.R. schreibt.

Öffentlichkeitsarbeit, oder etwas moderner Public Relations, gehört zu jedem Unternehmen. Und ist eine der Haupteinnahmequellen freier Textredakteure. Aber Sie möchten die miesest-mögliche P.R. (dreifachgemoppelt) für Ihre Auftraggeber leisten? Kein Problem, ich habe Ihnen eine handliche Liste zusammengestellt. Damit geht garantiert nichts schief. Oder es kommt garantiert nichts gut, je nach Betrachtungswinkel. „Wie man schlechte P.R. schreibt.“ weiterlesen