Fotoespresso 6/2017: Bildverwaltung auf dem iPad, Teil 1

Apples iPad Pro ist ein attraktives Gerät. Wollen Sie aber das Tablet als Fotograf einsetzen, gibt es insbesondere in Sachen Bildverwaltung einige Hürden zu nehmen.

Nicht erst seit der Vorstellung des ersten iPad Pros im Jahr 2015 fragen sich immer mehr Anwenderinnen und Anwender, ob ein Tablet nicht ihre Notebooks und Desktoprechner ablösen könnte. Für die meisten Beobachter ist klar: für weniger aufwendige Arbeiten geht das sicherlich, aber sobald es um größere Datenmengen und komplexere Aufgaben geht? Da hat ein iPad keinen Stich gegen einen »richtigen« Computer. Aber das dicke 12.9" iPad Pro ließ Zweifler doch stutzen – dank des gleichzeitig vorgestellten Apple Pens auch zunehmend Fotografen. Mit iOS 11 setzt auch Apple den Fokus auf iPad-als-Computerersatz. Programme wie Affinity Photo oder Procreate zeigen bereits seit einiger Zeit das Potential auf, das in Apples leistungsstarkem Touch-Rechner steckt. Viele Fotografen sagen sich nun: Bildbearbeitung auf dem iPad? Geht hervorragend …

… aber die Bildbearbeitung ist nur ein Teil der täglichen Fotografiearbeit. Da wäre auch noch die Raw-Entwicklung und nicht zuletzt die Bildverwaltung. Diese stellt auch 2017 noch immer den Knackpunkt dar. Das liegt nicht nur an Dingen wie der Frage nach einem sinnvollen Workflow, sondern vorwiegend an technischen Limitierungen.

Mehr dazu lesen Sie im Blog meines Verlags, noch mehr in Ausgabe 6/2017 des Fotoespressos. Kostenlos, selbstverständlich. Viel Spaß, und ein frohes Fest!

5 Gedanken zu „Fotoespresso 6/2017: Bildverwaltung auf dem iPad, Teil 1“

  1. Hallo Sascha,

    Dein Artikel im fotoespresso hat mir als iPad-only-user und Hobbyfotograf sehr gut gefallen und hat mich dazu bewogen, noch am Erscheinungstag der Ausgabe 6/2017 die in dem Artikel genannt WD zu bestellen und Pixave herunter zu laden. Die Filebrowser App hatte ich schon vorher.

    Für den Workflow, um die Bilder von meiner Fuji X100f auf das iPad pro zu bringen, habe ich verschiedene Varianten ausprobiert und bin insgesamt mit der Handhabung zufrieden.

    Pixave ist eine eigentlich sehr gelungene App, mit der man gut arbeiten kann. Es macht nach einer längeren Nutzung von Fotos richtig Spaß, die Fotos in Pixave zu verwalten. Nach meinen bisherigen Erfahrungen scheint es aber trotz des in den letzten Tagen erfolgten Updates bislang eher eine App für die auch auf der Webseite angegebene Ideensammlung zu sein. Und da sie wirklich toll.

    Für eine Bildverwaltung erscheint mir bislang die Stabilität und vermutlich auch Aufnahmekapazität noch nicht ausreichend zu sein. Während ich am Anfang noch in einem Rutsch ca. 300 Bilder ohne Probleme importieren konnte, kommt es mittlerweile bei insgesamt 700 Fotos zu regelmäßigen Abstürzen, wenn ich ca. 30 weitere Bilder importieren möchte. Dabei ist es unerhelblich von wo ich die Bilder importieren will.

    Ich bin sehr gespannt, ob und in welchem Umfang die App noch weiter entwickelt wird und natürlich, wie Deine Erfahrungen sind. Aber bis zum Erscheinen der Ausgabe 1/2018 dauert es ja noch etwas.

    Gruß aus LEV
    Klaus

  2. Moin Klaus,

    danke für die Rückmeldung, und freut mich, noch einen Pixave-Nutzer zu sehen. Ich bin mit YoungHo in recht engem Kontakt, er reagiert ganz allgemein flott auf Fehlerberichte und Feature-Vorschläge. Falls Dir also konkret was einfällt, kurz eine Mail via „Send Feedback“-Punkt in Pixave schicken und schauen, was passiert. 😀

    Bei mir läuft Pixave mittlerweile seit einigen Wochen 100% stabil, auch mit gut 3000 Fotos in der iCloud-Mediathek (andere Mediatheken halte ich lokal auf dem iPad). Ich musste dazu meinen Workflow etwas anpassen; kurz gesagt: Nie direkt in eine bestehende Sammlung importieren, sondern in eine Sammlung „Inbox“ auf oberster Ebene. Vor dem Import schaue ich, dass ich in der Ansicht ebenfalls in einer Oberste-Ebene-Sammlung bin, mit möglichst wenigen Bildern drin–z.B. der Abfalleimer. Der Import läuft bei mir also so ab:

    1. Bilder via FileBrowser for Business (falls SD-Karte im Server / WD MyPassport Pro) in die Inbox importieren / aus der Camera Roll in die Inbox importieren (falls via SD-Leser direkt am iPad geladen)
    2. Bilder dort sichten und vor-bewerten, Raw-Bilder entweder an Affinity Photo schicken oder bei vielen Raw-Bildern in die Camera Roll sichern und dort mit RAW Power entwickeln, falls nötig (i.e. falls die automatische Vorschau des Raw-Originals mir nicht reicht).
    3. Fertige JPEG aus Affinity / RAW Power wieder in die Inbox importieren.
    4. Bilder verschlagworten und im Anschluss auf die eigentlich vorgesehenen Sammlungen verteilen (die Inbox leeren, so zu sagen).

    Mit diesem Ablauf hatte ich keine Abstürze mehr.

    Es sind aber mittlerweile noch einige Probleme zu iCloud-Bibliotheken gemeldet, die YoungHo über die nächsten Punktversionen beheben möchte. Da es sich hier vor allem ums Zusammenspiel mit Pixave for Mac handelt, dauert es wohl noch ein Weilchen, bis auch iCloud 100% rund läuft. Das ist der Grund, weshalb ich die Bilder des laufenden Monats in einer „lokalen“ Pixave-Mediathek aufm iPad speichere und nur das Archiv via iCloud sichere. (Und alles noch mit vielen weiteren Backupschritten dazwischen–gebranntes Kind unzo.)

    Diese Woche geht noch Teil 2 in die Redaktion, für den nächsten Fotoespresso. Ich werde da mehr über Workflow generell sprechen, aber auch konkret auf Pixave, Lightroom CC, Mylio und „Workflow ohne gesonderte Bildverwaltung“ eingehen. Muss sehen, wie viel Platz ich für hab; falls ich zu sehr kürzen muss kommt das dann sukszessive hier. 😉

  3. Hallo Sascha,

    danke für Deine ausführliche Antwort. Scheinbar steckt hier der Teufel irgendwo im Detail oder ich habe irgendetwas völlig falsch verstanden. Ich bin nach Deiner Antwort wie folgt vorgegangen:
    – Pixave gelöscht und neu imstalliert
    – Neue Bibliothek mit einer Sammlung „Import“ erstellt, zusätzlich einen Ordner „Urlaub“ mit einer Sammlung „2016“
    – Um Probleme mit der iCloud i.V.m. der Fotos App zu vermeiden, die Fotos aus dem Album 2016 nach FileBrowser Biz kopiert
    – Bilder (292) im SplitView von FileBrowser nach „Import“ gezogen, Bilder werden in Pixave importiert
    – Die Bilder nach Urlaub/2016 verschoben
    Alle weiteren Versuche, um ein weiteres Urlaubsjahr mit 200-400 Fotos auf die gleiche Art zu importieren, schlagen fehl. Aus dem SplitView schließt sich die App irgendwann kommentarlos ohne ein Bild zu importieren, über das Pluszeichen werden eine Anzahl von Fotos importiert, danach wird der Importvorgang beendet, die App stürzt aber nicht ab. Die Anzahl der Fotos bis zum Absturz/Abbruch ist jedesmal eine andere.
    Ich nutze ein iPad pro 12,9“ der ersten Generation mit 150 GB freiem Speicherplatz, alle anderen Apps werden vorher beendet.

    Habe ich irgendetwas falsch verstanden?

    Gruß aus LEV
    Klaus

  4. Moin Klaus,

    nein, das sollte so passen. Bei meinen Tests hatte ich den Eindruck, dass das Problem im Vorschaubilder-Cache bzw. der -Darstellung liegt. So nach dem Motto »wenn der voll ist, gibt’s Abstürze«. Also habe ich versucht, die Anzahl gezeigter Vorschaubilder bei Importvorgängen so klein wie möglich zu halten.

    Stürzt es auch ab, wenn Du beim zweiten Schritt »200-400 Bilder« vor dem Import in die Inbox z.B. den Abfalleimer geöffnet hast?

  5. Hallo Sascha,

    ich konnte einmal bei leerem „Import“ und aktiviertem ebenfalls leeren Abfalleimer 402 Fotos über dem Splitscreen aus FileBrowser importieren. Bei einem weiteren Versuch unter gleichen Bedingungen mit 230 Fotos stürzt die App wieder ab. Ich habe es mal als Feedback weitergemeldet.

    Ich bin mal gespannt, wie sich die App entwickelt. Das Potential ist da und der Bedarf vermutlich auch. Allerdings muss die Stabilität gewährleistet sein. Und wie die App läuft, wenn mal einige tausend Fotos geladen sind und die App 30 oder 40 GB groß ist, bleibt abzuwarten. Ich würde sie auf jeden Fall gerne nutzen. Hoffentlich kannst Du bis zur Veröffentlichung des Artikels etwas näheres zur Stabilität in Erfahrung bringen. Ich bin schon auf den Artikel gespannt.

    Gruß aus LEV

    Klaus

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