Es hilft nichts: Früher oder später muss man mit seinem neuen Kunden sprechen. Von Angesicht zu Angesicht. Rasiert und/oder geschminkt statt wie gewohnt mit Morgenrock und Kaffee vor dem Rechner.
Das allererste Kundengespräch fühlt sich ein bisschen so an, als ob man nach langjähriger Arbeitslosigkeit wieder in den ersten Arbeitsmarkt wechseln möchte. Der Beruf, für den man die Uni geschmissen hatte und für den es keinerlei Unterlagen beim Karriereberater gibt. Etwas mit einer superkreativen Bezeichnung wie „Social Media Manager“ oder „Barista“ oder so ähnlich. Jeder neue Kunde respektive jedes erste Gespräch mit einem neuen Kunden löst diese Gefühle aus. Man muss aufgeregt sein wie bei einem Date. Nur ohne Gin&Tonic-Fahne, aber ich schweife ab.
Soll man als Freischaffender mit ersten Kundengesprächen umgehen, als ob man auf eine Festanstellung schielt? Ja. Aber aus einer gesicherten Position. Denn: Falls Sie alles richtig gemacht haben, sitzen Sie jetzt der Projektleiterin oder dem PR-Verantwortlichen gegenüber, weil Sie positiv aufgefallen sind. Vielleicht, weil ihr Name herumgereicht wurde oder ein früheres Projekt tierisch reingehauen hat. Sie sind nicht als Bittsteller hier, sondern als Problemlöser. Wann hat sich der Klempner das letzte Mal aufgeführt wie ein 16jähriger Azubi? Eben. „Das erste Date.“ weiterlesen