Auch im Zeitalter der DrölfmillionenpixeldigitalHDRkameras haben Bilder in Schwarzweiß ihren Reiz. Aber nicht immer handelt es sich dann auch um Schwarzweiß-Fotografie. Der Versuch einer Differenzierung.
Grautöne haben Hochkonjunktur. Nicht erst, seit Leica die Monochrom oder Phase One die Achromatic-Backs vorgestellt haben spielt »Schwarzweiß« auch in der Digital-Fotografie eine Rolle. Hochzeitsbilder werden schon seit Jahren vermehrt (und mit deutlich preisgünstigerer Ausrüstung) digital in Schwarzweiß gehalten. Auch in der Reportage- und Modefotografie finden sich immer wieder Bilder, die vollständig auf Farbinformationen verzichten. Aber nicht alle diese Bilder sind Schwarzweiß-Fotos. Sondern Bilder ohne, nun ja, Farben.
Viele Menschen wählen einen Schwarzweiß-Filter in ihrer Bildbearbeitung, weil sie eine »zeitlose Stimmung« erzielen möchten. Das ist absolut legitim. Um bei den Hochzeitsbildern zu bleiben – man heiratet in der Regel, weil man wider besseren statistischen Wissens daran glaubt, dass es bis zum Tod halten wird. Die Bilder via Schwarzweiß-Filter auf »zeitlos« zu trimmen hat also durchaus eine nachvollziehbare Funktion, bietet eine zusätzliche Informationsebene: Die Fotos sollen keine Momentaufnahmen darstellen, sondern so zeitlos wie die Fotos sein, die man im Nachlass der Großeltern gefunden hat. Ewige Liebe. Emotionen. Et cetera. „Schwarzweiß-Fotografie, oder Fotos ohne Farben.“ weiterlesen