GTD Teil 3: Kreativer(er) Umgang mit Kontexten

Genug über Kontexte in David Allens »Getting Things Done«-System gemosert: Im dritten Teil der GTD-Serie wird es konkret. Welche Methoden gibt es, um als Freelancer kreativer mit Kontexten zu arbeiten?

Nach den theoretischen Erörterungen der letzten zwei Male wollen wir heute am Beispiel von vier Ansätzen besprechen, wie man das Konzept der »Kontexte« in unsere moderne Arbeitswelt retten könnte. Diese Vorschläge sollen zeigen, dass Sie auch anders an Ihre Kontexte herangehen können als gewohnt. Oder, falls Sie sich für GTD interessieren aber noch nicht einsetzen: Kanonisch ist schön und gut, aber es muss nicht unbedingt so stier sein.

Zeit und Energie, kombiniert

Dieser Ansatz ist besonders bei Digital-Nutzern beliebt – denn man spart sich so die Suche nach passenden Datenfeldern für die klassischen GTD-Kriterien »Energieniveau« und »Zeitaufwand«, muss sich also weniger mit meist nervigen UI herumschlagen. „GTD Teil 3: Kreativer(er) Umgang mit Kontexten“ weiterlesen

GTD, Teil 2: Klassische Kontexte und ihre Probleme

Besonders für Freiberufler ergeben die klassischen Kontexte nach David Allens »Getting Things Done« oft nur wenig Sinn. Wo die konkreten Probleme liegen diskutieren wir in diesem zweiten Teil der GTD-Reihe.

Wie letzte Woche besprochen ist der Einsatz von Kontexten ganz generell für viele Menschen schwierig geworden. Kontexte scheinen von der modernen Realität überrollt worden zu sein. Dabei ist das Prinzip auch heute noch sinnvoll – der Kontext ist aus gutem Grund die wichtigste der vier Säulen der »Getting Things Done«-Methode. Das System geht davon aus, dass man jede einzelne Aufgabe nach vier Kriterien definieren bzw. auswählen kann:

  1. Kontext
  2. Nötiger Zeitaufwand
  3. Nötiges Energieniveau
  4. Priorität

Nicht immer muss man für eine Aufgabe alle vier Kriterien festlegen, aber: Zu jeder Aufgabe gehört immer ein Kontext. Nicht unbedingt der erwartete Zeitaufwand, das benötigte Energieniveau (»wie geistig fit muss ich sein, um diese Aufgabe zu erledigen?«) oder eine Priorität. Aber Kontext? Ein Muss. „GTD, Teil 2: Klassische Kontexte und ihre Probleme“ weiterlesen

GTD für (heutige) Freischaffende, Teil 1: Über Kontexte

Ich verwende seit vielen Jahren eine Variante der »Getting Things Done«-Methode (GTD). Aber wie nützlich sind deren Konzepte für heutige Freelancer? Eine Betrachtung in einer losen Artikelreihe.

Wie viele GTD-Nutzer halte auch ich mich schon beinahe sklavisch an einige der klassischen Regeln wie z.B. »Was du in 2 Minuten erledigen kannst, erledige sofort« oder »Im Zweifelsfall lieber ein zusätzliches Projekt eröffnen statt eine ungeordnete Liste verwenden.« Aber wie vielen anderen auch hat mir David Allens Metapher der »Kontexte« zusehends Mühe gemacht – ärgerlich, da der Kontext einer der vier Grundpfeiler des gesamten GTD-Systems darstellt.

Weshalb gibt es sowohl unter Hardcore-GTD-Anhängern als auch in den Software-Communities für Produkte wie 2Do oder OmniFocus ständig Diskussionen darüber, was ein passender Kontext sein könnte oder wie viele Kontexte eine Aufgabe tatsächlich haben sollte? Allen hat das doch alles definiert! Der Kontext ist die eine nötigste Voraussetzung, um überhaupt eine Aufgabe erledigen zu können! Logisch und einfach!

Ja. Das war es vielleicht, als Allen sein Buch veröffentlichte. Aber das GTD-Konzept ist mittlerweile doch recht alt geworden. „GTD für (heutige) Freischaffende, Teil 1: Über Kontexte“ weiterlesen

Urlaub à la Freelance.

Als Freischaffender hat man eigentlich nie, nun ja, frei: Weder Ideen noch Kunden halten sich an Kalendereinträge. Auf Urlaub zu verzichten ist allerdings auch keine gute Idee.

Wie handhabt man als Freischaffender die Urlaubsfrage? Zu einem großen Teil ist sie fremdbestimmt – man hat dann Urlaub, wenn etwaige Familienmitglieder Urlaub haben. Oder wenn ein Kumpel dich auf seine Ísland-Reise mitnehmen möchte. Oder wenn es gerade eh sommerlochig zu und her geht.

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Die Flut!, oder: E-mail für Freischaffende.

postboxManche lieben Mail-Kommunikation heiß und innig, andere hassen es wie die Pest. So oder so, E-mail wird uns wohl auch im Zeitalter von WhatsApp, Skype und Konsorten noch lange erhalten bleiben. Aber wie mit der Mailflut umgehen?

Ich mag E-mail. Richtig doll! Ich kann selbst entscheiden, wann (und ob) ich auf Anfragen reagiere. Ich werde nicht mitten in einem Kreativitätsschub von meinem Handy angepiepst, kein Messenger hüpft in der Taskleiste herum und stört. Zwei, drei mal am Tag Mailprogramm aufmachen, abarbeiten, Ruhe ist.

Tja. Wenn nur leider nicht in der Zwischenzeit die Inbox geflutet worden wäre. Das alles muss erst mal gesichtet und nach Relevanz bewertet werden. Besonders für Freischaffende nicht immer ganz einfach: Wir haben nicht nur eine Projektleitung, sondern arbeiten oft an mehreren Projekten unterschiedlicher Unternehmen parallel, je nach unserem Geschäftsfeld mit einer Handvoll bis mehreren dutzend Kunden gleichzeitig. Verlegt man den Hauptteil seiner Kommunikation aufs Medium »E-mail«, kommt entsprechend viel zusammen – das dann bitte im Anschluss auch archiviert werden soll. Oft weit über das Ende eines Projektes hinaus.

Kurz: Auch wenn man E-mail persönlich bevorzugt und den Einsatz dieses Kommunikationskanals forciert (indem man z.B. nur in Ausnahmefällen Telefonnummern an seine Kunden weitergibt), wird man kaum darum herumkommen, sich Gedanken über den Umgang mit Mail zu machen. Sonst droht man in Nachrichten zu ertrinken und darf sich an Holzstöckchen festklammern, die so unangenehme Namen tragen wie »trotzdem kurz anrufen« oder »Entschuldigungsmails tippseln«. „Die Flut!, oder: E-mail für Freischaffende.“ weiterlesen