In sechs Episoden lasse ich mein musikalisches 2018 nochmals Revue passieren. Heute: Das Brass Quintett des St. Galler Sinfonieorchesters.
Chäserrugg, Wetter: grauenhaft
Karl Schimke
Brass Quintett St. Gallen
Brass Quintett St. Gallen
Fünf Männer im Nebel: Alain Pasquier (Posaune), Karl Schimke (Tuba), Gregory Flynn (Trompete), Michel Huff (Flügelhorn) und Peter Moriggl (Trompete) sind Solisten des Sinfonieorchesters St. Gallen.
Eigentlich war für den 2. September 2018 auf dem Chäserrugg etwas ganz anderes geplant: Im Rahmen der »Gipfelwerke II« hätte das Sinfonieorchester St. Gallen in voller Besetzung auf über 2000 Metern Höhe auftreten sollen. Aber das Wetter machte dem Anlass einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Das eilig aufgegleiste Ersatzkonzert der Blechbläser-Solisten taugte überraschenderweise für mehr als nur besagten Ersatz, viel mehr. Unter der Leitung des Konzertpädagogen Karl Schimke lieferte das Brass Quintett St. Gallen einen interessanten und überaus gewitzten Querschnitt durch die Musikgeschichte, dem auch die fragwürdige Akustik im Gipfelrestaurant nur wenig anhaben konnte.
In sechs Episoden lasse ich mein musikalisches 2018 nochmals Revue passieren. Heute: Die 30. Jazztage in Lichtensteig.
Philipp Fankhauser
Steff la Cheffe
30. Jazztage Lichtensteig
Pegasus
Pegasus
Über die Jazztage ist anlässlich des 30jährigen Jubiläums viel geschrieben worden (unter anderem auch vonmir), es gäbe noch viel mehr zu erzählen. Aber für mich sind diese zweieinhalb Tage so oder so jedes Jahr ein Fixtermin. So auch vom 10. bis 12. August 2018. Der Highlights waren viele, besonders in Erinnerung bleiben werden mir die Auftritte von Steff la Cheffe, Philipp Fankhauser und besonders – was mich überrascht hat – Pegasus. Neben der gelungenen Show beeindruckte mich hier vor allem die Crew der Jungs: Superfreundlich und hilfsbereit uns Reportern gegenüber. Erlebe ich auch oft anders, deshalb sei in diesem Jahresrückblick auch den netten Leuten Backstage mal ein Kränzchen gewunden.
In sechs Episoden lasse ich mein musikalisches 2018 nochmals Revue passieren. Heute: Der Klangweg.
Sessellift
Landwirtschaft
Klanginstallation
Wanderung
Wanderung
Eine etwas eigentümliche Rückblickswahl? Vielleicht. Aber der Klangweg der Klangwelt Toggenburg hat uns schwer beeindruckt. Die 27 Klanginstallationen sind das eine. Das andere die dazugehörige Wanderung hoch über Alt St. Johann, von der Alp Sellamatt über Iltios bis ins Oberdorf (und wieder zurück). Und neben Naturklängen und lustigen Installationen kann man durchaus auch »richtig« Musikalisches lernen.
In sechs Episoden lasse ich mein musikalisches 2018 nochmals Revue passieren. Heute: The Next Movement.
The Next Movement
The Next Movement
The Next Movement
Behind the Bush
The Next Movement
Das Musiksaison startete toll, als am 26. Mai 2018 das Schweizer Trio »The Next Movement« bei Behind the Bush in Lichtensteig auftraten. Funk, R&B, Rock und vor allem verdammi viel Energie? Kam gut. Die drei Musiker, die seit über einem Jahrzehnt auch für andere Formationen wie Greis, Manillio oder die James Brown Tribute Show mit auf der Bühne stehen, überzeugten auf ganzer Linie.
Nikon hat seine zwei ersten spiegellosen Kleinbild-Kameras vorgestellt. Und hat nicht nur in den Kommentarspalten Kritik wegen der Akkuleistung geerntet. Dabei ist die CIPA schuld daran.
Keine Nikon, hat aber dasselbe CIPA-Problem: Olympus E-M1.2
Die neuen Nikon-Modelle Z6 und Z7 sind nicht die ersten Systeme, die zum Teil harsche Kritik wegen der Akkuleistung erfahren. Als Olympus ihr aktuelles Spitzenmodell, die OM-D E-M1 Mark II, vorstellte, war bei manchen das Gelächter über »nur 440 Bilder pro Akku« groß. Ein Spielzeug, für Profis unbrauchbar, was soll das? Nun also hat es die Z6 und Z7 getroffen – die »mickrigen« 330 Bilder pro Akku lassen die Wogen in den Kommentarspalten fast höher gehen als der fehlende zweite Karten-Slot.
Dabei steckt die Erklärung für die komischen Akkuwerte bereits im Begriff »Electronic Viewfinder Interchangeable Lens«, abgekürzt »EVIL«. Denn diese Elektronischer-Sucher-mit-Wechselobjektiven-Systeme funktionieren prinzipbedingt anders als die üblicheren digitalen Spiegelreflexkameras (dSLR). Und das macht die ebenfalls übliche CIPA-Messmethode für die Akkuleistung hinfällig – oder zumindest unbrauchbar als Vergleichswert zu klassischen Kameras.
TL;DR:Für spiegellose Systemkameras misst der CIPA-Akkutest nicht die Anzahl möglicher Bilder mit einer Akkuladung, sondern die Zeitdauer, in der die Kamera laufen kann. Bei dSLR hingegen spielt die Betriebszeit kaum eine Rolle, der relevante Stromverbrauch geschieht beim Auslösen. CIPA-Werte für die Akkuleistung lassen sich also kaum zwischen EVIL-Systemen und klassischen dSLR vergleichen.
Was ist CIPA?
CIPA steht für Camera and Imaging Products Association, einen Zusammenschluss von 16 Firmen, die im Fotografie-Bereich werkeln. Die CIPA gibt es seit 2002 und hat seither einen Haufen Whitepapers, Standards und Richtlinien erlassen. Der für diese Diskussion relevante Standard findet sich in Paper DC-002: Wie soll die Akkuleistung von Fotoapparaten gemessen werden?
Das böse EVIL-Problem
Der Standard stammt aus dem Jahre 2003 und ist vorwiegend auf Spiegelreflex-Systeme ausgelegt. »Na, Spiegellose konkurrieren ja auch mit dSLR, also passt das schon!« könnte man meinen. Aber im Testablauf stecken, dSLR-Ausrichtung sei dank, einige Dinge, an denen spiegellose Systemkameras zu beißen haben. Illustriert sieht das in etwa so aus:
Bild: CIPA, 2003. Meine Hervorhebungen.
Das größte Problem für EVIL-Systeme ist hervorgehoben – der standardisierte Testablauf möchte, dass die Kamera nach 10 Fotos ausgeschaltet wird. Und dass man sie dann wieder einschaltet und Dinge einstellt, um nach 30 Sekunden die nächsten 10 Fotos zu machen, jeweils mit 30 Sekunden Pause zwischen den Einzelbildern. Das macht man so lange, bis der Akku den Geist aufgibt. Soweit, so gut.
Eine dSLR verbraucht kaum Akku, wenn man die Belichtungseinstellungen ändert oder am Objektiv rumfuhrwerkt. (Nur wenig mehr Strom wird gebraucht, wenn man diese Einstellungen statt mit einem Schulter-Display oder gesonderten Drehreglern mit dem Schnell-Menü vornimmt.) Autofokus benötigt dann etwas Strom, aber das, was den Akku wirklich belastet, ist bei dSLR die abschließende Belichtung bzw. das Auslesen des Sensors und Schreiben auf die Speicherkarte. Der CIPA-Test schreibt zwar vor, dass man bei jedem Intervall das Display einschalten muss, aber wenn es sich von selbst ausschaltet, geht das in Ordnung, so lange im Sucher etwas zu sehen ist und die Kamera selbst noch läuft – bei dSLR prinzipbedingt kein Problem. Außerdem muss das Display kein LiveView zeigen, Menü reicht. Kurz gesagt: Erst, wenn man abdrückt, wird wirklich nennenswert Akkuleistung verbraucht.
Spiegellose funktionieren anders
Auch bei spiegellosen Systemkameras verbraucht die Belichtung / das Sichern auf die Karte im normalen Fotografiebetrieb am meisten zusätzlich Strom. Aber nur vergleichsweise wenig mehr, als wenn die Kamera einfach eingeschaltet ist. Eine gemäß CIPA-Vorgabe »betriebsbereite« EVIL-Kamera nuckelt bereits ordentlich am Akku rum. Denn der Dauer-Liveview ist an, um das Sucherbild darzustellen, Standby ist nicht erlaubt, da auf dem Bildschirm oder im Sucher was zu sehen sein soll. Je nach Modell und Einstellung läuft auch noch der Bildstabilisator. Beim Kaltstart verbraucht eine EVIL-Kamera nochmals ordentlich Strom (wie beim Hochfahren eines Computers oder Handys), manche lassen dann noch einen Sensorrüttler laufen, um Staub abzuschütteln. Der CIPA-Test hätte gerne immer nach 10 Bildern so einen Kaltstart.
Während die dSLR also noch vor sich hin döst und minimal Saft saugt, um die Einstellungen des CIPA-Ablaufs vorzunehmen, laufen die EVIL-Kameras bereits ordentlich warm. Und CIPA möchte gerne, dass 30 Sekunden zwischen den Bildserien gewartet wird. Um bei unserem aktuellen Beispiel, der Nikon Z7 mit einem CIPA-Wert von 330 Auslösungen, zu bleiben: Das wären bei 330 Belichtungen 33 Zyklen à 10 Bilder, also 33 x 30 = 990 Sekunden Akku, die im Vergleich zu einer dSLR zusätzlich verbrannt werden. Außerdem muss zwischen den Einzelbildern ebenfalls 30 Sekunden gewartet werden – für dSLR kein Problem, EVIL rödeln einfach weiter.
Kurz: Der CIPA-Akkutest ist das Worst-Case-Szenario für spiegellose Systemkameras. Denn er treibt sie unnötigerweise in den vorzeitigen Akku-Tod.
Fazit
Für EVIL-Kameras sind die CIPA-Werte wenig praxisrelevant. Alle diese Kameras kommen mit ausgeklügelten Standby-Funktionen, die der CIPA-Test größtenteils aushebelt. Im Fotografiealltag kommt es also nur selten vor, dass die Kamera tatsächlich zwei, drei Stunden oder so am Stück ohne Standby durchläuft. Video wäre so ein Thema.
Hätte Nikon einen dickeren Akku verbauen können? Klar. Die Sony A7R III hat eine größere Batterie mitbekommen, zur Freude der Besitzer der Vorgänger-Modelle. Aber es ist immer ein Abwägen von Platzverbrauch, Gewicht und Leistung. Die oben genannte Olympus E-M1 kommt auch nur deshalb auf 110 CIPA-Bilder mehr als die Z7, weil der Sensor 1/4 der Nikon-Sensorfläche hat. Nikon hat sich bei den ersten beiden Z-Kameras für eine vergleichbare Anzahl Bilder – in der Fotografiepraxis – wie mit ihren Spiegelreflex-Modellen entschieden. DPReview zumindest kam in seinem ersten Praxistest mit der Z7 immerhin auf gut 1600 Fotos, bis der Akku gewechselt werden musste. Zum Vergleich: bei der D850 kamen‘s auf 1840.
Es wäre wünschenswert, dass die CIPA ihren Akkutest an EVIL-Systeme anpasst. Mit Fuji, Olympus, Panasonic, Sony, Canon und jetzt Nikon sitzen immerhin alle relevanten Spieler des EVIL-Markts im Gremium. Bis (hoffentlich) auf DC-002/2003 ein DC-003/2019 folgt, sollte man aber bei Vergleichen bedenken: Der CIPA-Akkutest lässt kaum Rückschlüsse zu, wie viele Fotos denn tatsächlich mit einer Akkuladung aus einer spiegellosen Kamera zu kitzeln sind.
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