2013+1, oder: mal sehen.

Der Silvestertag, also die Zeit, bevor man sich mit mehr oder weniger teurem Blubbergetränk abschießt, eignet sich für eine Standortbestimmung.

2013 war ein … interessantes Jahr. Manchmal im von Terry Pratchett kolportierten Sinne, manchmal tatsächlich interessant, so, wie die meisten Menschen das Wort »interessant« verstehen. Ich entschuldige mich im Voraus für die ganzen »ich« und »mein, mir, ich, mir, mein«. Aber es ist Silvester-Nachmittag, da darf man auch mal etwas egozentrischer tippseln.

Frühjahr 2013: Das Jahr fing bedächtig an, mit ein paar Foto- und Textredaktionsaufträgen. Nichts besonderes, bis sich im Februar der dpunkt.verlag-Inprint Smartbooks an mich wandte. Auslöser war mein kurzer Artikel zu Mellel Lite auf apfelquak, der den Verlags-Menschen wundern ließ, ob ich nicht einem Sachbuch über Bürozeugs einen Text beisteuern könnte. Nach erstaunlich kurzem hin und her entstand aber ein völlig anderes Projekt: Mac und iPad für Fotografen. Das Manuskript hat mich den größten Teil des Jahres in Beschlag genommen. Oh ja.

Im März erschien die erste meiner vier »Leuchtspuren« des Jahres in der Thurgauer Zeitung, die mir einige Diskussionen in den sozialen Medien einbrachte. Also, die Sache mit der fehlenden Thurgauer Identität, nicht die Zeitung. Aber war lustig und indirekt produktiv, also will ich nicht flennen.

Sommer 2013: Immer noch Arbeiten am Sachbuch-Manuskript, glücklicherweise aber aufgelockert durch Fotoaufträge für thurgaukultur.ch. Besonders in Erinnerung bleiben werden mir das Rock on the Top in Weinfelden, weil ich da Stämpf endlich mal die Hand drücken konnte, sowie die großartige »Faust«-Aufführung als Stationentheater.

Belletristisch freute ich mich über die langerwartete Buchveröffentlichung der Welt im Wasserglas. War eine zweijährige Zangengeburt, aber was will man machen, wenn der Vorgängerverlag Hops geht? p.machinery hat netterweise auch noch eine Horror-Anthologie übernommen, so dass ich meine Kurzgeschichte »Beats Nordpol« endlich sauber lektoriert dem Gut-zum-Druck überreichen konnte. Frühjahr 2014, Baby.

Herbst 2013: Anfrage für eine weitere Horror-Kurzgeschichtensammlung – na klar! Die erste Klipsch-Geschichte wurde bereits 2011 in der Literaturzeitschrift Haller veröffentlich, aber schön, wenn sie auch 2014 ihre Leserschaft finden wird. Dass die Thurgauer Horrorstory »Anja geht« ebenfalls in der Anthologie ihren Platz gefunden hat freut mich besonders, liegt mir doch viel an dieser Geschichte. Details folgen.

Parallel dazu kam mein Fotografie-Sachbuch ins Endlektorat und ich habe mich um verbesserungsfähige Marketingtexte gekümmert. Die Kunden reden immer noch mit mir, ich werte das als Erfolg. Es zeichnete sich ab, dass mein Fotoprojekt Publicised Drinks übers Jahr genug Wind machte, dass eine Veröffentlichung abseits des Webs nahe lag. Ich machte mich entsprechend an die Gestaltung eines Fotokalenders für 2014.

Winter 2013: Das Sachbuch ging durchs Korrektorat und die Layout-Abteilung, ab Januar 2014 liegt’s im Buchhandel auf. Gut! Dazu kamen die Lektoratsläufe für die zwei Horror-Anthologien sowie Besuche in der Druckerei betreffend des Fotokalenders 2014. War ein bisserl hektisch, auch, weil parallel dazu noch der ganze Jahresabschluss-Behördenkram anstand. Aber egal, erledigt. Als Weihnachtsgeschenk für Freunde und Bekannte habe ich die dritte und letzte (?) Klipsch-Story veröffentlicht – hoffentlich, ohne dass den Leser_innen der Appetit vergangen ist.

Und 2014?

Da steht so einiges an. Zuerst einmal kommt besagtes Fotografie-Sachbuch heraus. Dann die zwei Anthologien. Ich sitze an zwei Reportagen, fotografiere wie ein Blöder und schreibe weitere eigenartige Kurzgeschichten. Die ersten Textredaktionskunden haben schon mal schüchtern fürs neue Jahr angeklopft. Und nicht zu letzt sieht’s ganz danach aus, dass ich der neue Fotoblogger für SBB Cargo sein werde. Der Januar wird’s weisen. Silvester läuft allerdings nach dem Motto: mal sehen.

Und in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein gutes Gerutsche. Wird 2014 wie 2013 verlaufen, einfach Plus-1? Oder werden sich neue Wege auftun, alte Wege wiedererweckt werden? Einen Umbruch in Ihrer aller Leben bringen, oder wie gewohnt weiterlaufen?

So oder so: Alles Beste. Und lassen Sie von sich hören, ja? Ich bin gespannt, wie es Ihnen im neuen Jahr ergehen wird. Bei mir wird’s wohl eher chaotisch werden, aber hey – ich mag das so.

Wellhausen, den 31. Dezember 2013

3 Gedanken zu „2013+1, oder: mal sehen.“

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